Zum einem das Theater "Eugen Onegin", wie bereits vor einer gewissen Zeit gepostet.
Die Kleidung wurde kurzerhand von Anzug auf schlicht Schwarz zurückgeschraubt, im nachhinein eine durchaus akzeptable Entscheidung. Gepasst hätte zwar beides aber Sakko empfinde zumindest ich immer als unbequem. Egal - kleidungsmäßig alles korrekt also ab - Reihe 9 Platz 7 links..
Rechts neben uns der bereits im Foyer auffallende Herr mittleren Alters im Anzug mit einer im zarten neongrün gehaltenen Krawatte, links ein nochmal älteres Ehepaar stilvoll gekleidet und sie sehr goldbehangen, vor uns die Kafferunde Blau-Weiß ^^ vier sehr gut gelaunte weibliche Senioren welche auch erstmal "Lutschis" geteilt haben damit im Stück nicht gehustet werden muss..
Die Vorstellung ansich..
1. Akt
Die Gutsbesitzerin Larina hört einem Zwiegesang ihrer Töchter Tatjana und Olga zu, die sie an ihre eigene Jugend erinnern. Unterdessen kehren die Landleute fröhlich singend von der Arbeit auf den Feldern heim. Der Dichter Lenski kommt mit seinem Freund und Gutsnachbarn Onegin, der für kurze Zeit aufs Land gefahren ist. Lenski gesteht Olga, dass er sie liebt. Tatjana fühlt sich zu dem weltgewandten Onegin, den sie für das Idealbild ihrer Träume hält, stark hingezogen. Sie schreibt ihm in einem überschwenglichen Brief ihre Gefühle. Tatjana ist tief gekränkt und enttäuscht, als ihr Onegin am nächsten Morgen erklärt, dass er ihre Liebe nicht erwidern könne. Er glaubt sich nicht zum Gatten einer liebenden Frau, höchstens zum brüderlichen Freund geschaffen. "Liebe ist nur Spiel und Täuschung der Phantasie".
Erste Eindrücke sammeln speziell auf das Darstellungskonzept. Der Eugen-Darsteller kann beim ersten Auftreten nicht überzeugen, wirkt er doch ein wenig zu unscheinbar. Alle anderen Charaktere kommen klar rüber und, um es gleich an den Anfang zu stellen, das Orchester spielt das gesamte Libretto großartig =)
Unsere, bereits liebgewonnenen, Omis werden angeraunt da ihr Informationsaustausch der Dame zur Linken zu reichhaltig erschien. Auffälligkeit: Klatschen scheint in dieser Stadt Volkssport zu sein, kaum das eine Pause in der Musik war fingen einige damit an -.-
2. Akt
An Tatjanas Namenstag findet bei Larina ein Ball statt, auf dem auch Lenski und Onegin sind. Erbost über die klatschsüchtige Gesellschaft tanzt Onegin nur mit Olga, um sich an Lenski, der ihn zu diesem Ball überredet hat, zu rächen. In der Tanzpause bittet ein alter Nachbar, der Franzose Triquet, um Aufmerksamkeit und gibt ein galantes Couplet zum besten. Der Ball geht weiter, Lenskis Eifersucht ist nicht mehr zu unterdrücken. Es kommt zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Freunden: der gekränkte Lenski fordert Onegin zum Duell.
An dem Wintertag, an dem das Duell stattfindet, warten Lenski und sein Sekundant auf Onegin. Der Dichter, den Todesahnung erfasst, sieht noch einmal das Bild seines Lebens, seiner Liebe vorüberziehen. Dann erscheint Onegin. Beide empfinden die Sinnlosigkeit der Situation, doch keiner von ihnen spricht ein versöhnliches Wort. Lenski stirbt. Schmerzerfüllt kniet Onegin an der Leiche.
Es wird viel getrunken auf der Bühne^^ sehr viel Tumult und Bewegung..
Sorgen um Omi Nummer 1 - das Duell lief anders ab als erwartet und der Schuss kam sowohl überraschend als auch in einer unerwartenden Lautstärke. Aber sie erholte sich zum Glück auch wenn dieses Ereignis gewisse Tuscheleien provozierte. Zum Glück war nach dem ersten Bild des zweiten Aktes die Pause und sowohl der Herr zur Rechten als auch das Ehepaar zur Linken kamen nicht mehr zurück. Das ich es den Akteuren undankbar gegenüber empfand konnte ich ihnen so aber nun leider auch nicht mehr mitteilen ^_^
Der Umbau zur zweiten Hälte brachte zwei Fernseher dazu welche beim Duell durchaus interessante Bilder der beiden Kontrahenten zeigten. Für mich die beste Stelle nicht nur wegen der Pistolen ;-) nein auch musikalisch und von der visuellen Umsetzung genial.
3. Akt
Jahre sind inzwischen vergangen. In St. Petersburg, im Palast des Fürsten Gremin, findet ein grosser Ball statt. Auch Onegin, der nach dem Duell ins Ausland gegangen ist, zählt zu den Gästen und trifft zu seiner Überraschung Tatjana als Gattin des reichen Fürsten wieder. Stolz berichtet Gremin von seinem Glück, das ihm, dem älteren Mann, eine jugendliche, schöne Gemahlin geschenkt hat. Reumütig muss nun Onegin erkennen, wie schmählich er einst an Tatjana gehandelt hat. Er lässt sie um eine Unterredung bitten und wirft sich ihr reuevoll zu Füssen. Tatjana gibt ihm, obwohl sie ihn noch immer liebt, zu verstehen, dass sie dem Fürsten die Treue halten werde. Verzweifelt stürzt Onegin davon.
Der turbolenteste Akt, sehr viele Personen auf der Bühne..und sogar einige Lacher am Ende ;-)
Das es nicht geschafft wurde den ewigen "Klatschern" ein Gefühl für die Musik zu vermitteln braucht nicht erwähnt werden. Nur das es trotz der, mit Pause, drei Stunden irgendwie zu schnell um war.
Kann man nichts machen - mal sehen wann das nächste Mal ansteht =)
Aushilfsheld - 8. Nov, 22:07